Geführt im Sommer 2007.

 

Hallo Saxe!, da Du Dich ja sehr gegen Gewalt jeglicher Art engagierst, wollten wir zu diesem Thema gerne ein Interview mit Dir machen.

 

Ja klar, gerne. :-)

 

- Allgemeine Fragen zum Thema Gewalt

 

1. Welche verschieden Formen der Gewalt gibt es eigentlich?

 

Ich selbst unterscheide eigentlich vier Arten von Gewalt:

- körperliche

- psychische

- verbale

und sexualisierte Gewalt.

 

Sehr wichtig finde ich dabei, dass jede dieser vier Arten gleichwertig ist. Es gibt keine "schlimmere" oder "weniger schlimme" Gewalt.

 

Weiterhin wird oft vergessen, dass es diese Gewalt nicht nur gegen Menschen, sondern auch gegen Tiere und Pflanzen gibt. Gerade sexueller Missbr**ch von Tieren ist heute noch immer ein Tabuthema.

 

2. Wie würdest Du persönlich Gewalt definieren?

 

Gewalt bedeutet für mich, über eine Grenze eines anderen Lebewesens zu gehen, gegen oder ohne den Willen des anderen.

 

3. Denkst Du, Gewalt ist auch eine Sache der persönlichen Definition?

Was für eine Person zum Beispiel noch in Ordnung ist, empfindet die Andere schon als Gewalt? Oder gibt es dazu Deiner Meinung nach allgemeingültige Aussagen?

 

Gewalt bedeutet für mich ganz klar ein "Nein" auf einer der beteiligten Seiten.

 

Leider ist es oft so, dass nicht jede/r dieses "Nein" in seinen/ihren Gefühlen oder Gedanken auch laut aussprechen kann. Manchmal ist es Scham, Angst, körperliche/psychische Unterlegenheit oder man/frau traut sich aus einem anderen Grund nicht, laut "Nein" zu sagen.

 

Dennoch verlieren Gewalthandlungen nicht deshalb ihren Gewalt-Charakter, weil die andere Seite nicht "Nein" gesagt hat!

 

Und nicht immer ist eine Handlung als Gewalt offensichtlich. Wenn z.B. kleine Kinder gezwungen werden, jemanden gegen ihren Willen zu küssen, so zeigen sie vielleicht Ekel oder Widerwillen, doch eine reale Chance sich zu wehren, haben sie nicht. Nur, wer achtet schon darauf, ob sich ein kleines Kind bei einem "stinknormalen" Kuss oder einer Berührung wehrt?

 

4. Was denkst Du, wodurch entsteht Gewalt?

 

Gewalt hat für mich sehr viel mit "Macht" zu tun. Es gibt einen Starken und einen Schwachen.

Der Starke gewinnt, der Schwache verliert und stirbt (auch wenn er nach Außen hin oft weiterlebt).

 

Man könnte jetzt sagen "Das ist doch bei Tieren und Pflanzen auch so, dass nur die Starken überleben und die Schwachen sterben". Das stimmt, und dennoch ist es bei den Menschen etwas anderes.

Ein Tier handelt niemals aus böser Absicht oder aus Spaß und Langeweile. Der Mensch aber handelt oftmals ausschließlich aus diesen Motiven.

 

Manchmal hat Gewalt auch etwas mit Hilflosigkeit zu tun. Wenn ich z.B. eine Mutter mit ihrem kleinen Kind im Geschäft sehe, und das Kind turnt wild in der Gegend herum, während seine Mutter nur schreit. Das ist so etwas, wo ich mir denke, dass dieses Schreien oder oftmals auch Schlagen Überforderung ist. Vielleicht findet sie in diesem Moment keinen anderen Ausweg, um dem Kleinen Grenzen zu setzen und für sich selbst Distanz zu schaffen. Ich denke, dass diese Mütter (oder Väter) Hilfe brauchen, bevor die Situation eskaliert. Damit meine ich, dass man gemeinsam nach Wegen sucht, um solche Situationen zu vermeiden (Reden und Verstehen lernen, Auswege und Alternativen suchen und finden).

 

5. Wie kann man Gewalt vorbeugen?

 

Ich denke, jeder kann zweierlei Dinge tun, zum einen auf sich selbst bezogen und zum anderen auf andere Menschen bezogen.

 

Jeder sollte sich selbst Gedanken über Gewalt machen. Darüber, was man/frau z.B. bei einem Überfall tun möchte oder wenn er/sie selbst auf eine andere Art Opfer von Gewalt wird. Natürlich ist jede Situation anders, und so etwas wie einen Allzweckplan gibt es nie. Dennoch hilft es sehr, wenn man/frau bestimmte Situationen für sich im Stillen durchdenkt, um einfach auch ganz viele verschiedene Gedanken zuzulassen.

Genauso wie auch jeder selbst einmal darüber nachdenken sollte, ob er/sie selbst zum/r Täter/in werden könnte oder geworden ist, und warum.

Es geht dabei nicht um Verurteilung, sondern einfach darum, zu Hinterfragen und Antworten zu finden.

 

Weiterhin ist es wichtig, dass jeder einfach die Augen und Ohren aufmacht, wenn er/sie auf die Strasse geht. Gewalttaten passieren nicht irgendwo in fernen Ländern, sondern direkt bei uns vor der Haustür, in der Nachbarwohnung, auf dem Sitzplatz neben mir im Bus, im Zimmer nebenan...

Macht Euch Gedanken darüber: Wo sind Grenzen? Wie kann ich reagieren, wenn ich sehe, dass jemand die Grenzen eines anderen überschreitet? Wie kann ich helfen, ohne "den Helden" zu spielen und mich selbst in Gefahr zu bringen?

Oftmals sieht man es schon bei Kindern, die sich zusammen tun und ein Kind dann gemeinschaftlich angreifen, z.B. im Bus. Da habe ich selbst keinerlei Probleme, dort einzugreifen und mich ganz direkt vor das betroffene Kind zu stellen. Probleme jeder Art kann man/frau lösen, ohne jegliche Art von Gewalt (weder Schläge, noch Schimpfworte, noch anderes), Und es ist wichtig, dass wir diese Gedanken auch an die Kinder weitergeben. Die wirkungsvollste und einfachste Methode dabei ist das Vorleben.

 

Und noch etwas finde ich ganz wichtig: Sprecht diese Themen an, stellt sie zur Diskussion, rückt sie in die Aufmerksamkeit.

Das beste Versteck ist ein Tabu. Wo Licht hineinfällt, ist es schwer, unerkannt zu bleiben.

 

6. Was kann Deiner Meinung nach getan werden, um Gewalt in Familien zu vermeiden? Reicht unser Gesetz, um Kinder und Frauen zu schützen, oder besteht hier von Seiten des Staates mehr Handlungsbedarf?

 

Nun, Gesetze haben wir eine ganze Menge. Meiner Meinung nach ist unser Problem nicht ein fehlendes Gesetz, sondern seine vernünftige Umsetzung.

Es ist z.B. möglich, für eine Vergew*ltigung zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt zu werden. Dennoch gehen die meisten Täter mit 2 Jahren auf Bewährung nach Hause oder zahlen ein paar Euro. Das ist meiner Ansicht nach nicht nur ein heftiger Schlag in die Gesichter aller Opfer, sondern eigentlich Gewalt, nämlich Missbr**ch des Gesetzes! Mehr dazu weiter unten.

 

7. Was hältst Du von der immer wieder aufkommenden Debatte, Vorsorgeuntersuchungen für Kinder zur Pflicht für alle Eltern zu machen?

 

Erstmal denke ich, dass sich diese Frage für kein Elternteil stellt, dem seine Kinder wirklich etwas bedeuten, denn für diese sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen usw. absolut selbstverständlich.

Es stellt sich also "nur" die Frage, wie man die schwarzen Schafe herausfiltert, und dafür könnte eine solche o.g. Pflicht eine Möglichkeit von vielen sein, die jedoch keinerlei Garantie oder eine abschließende Lösung darstellt.

Allerdings steht dann noch die Überlegung im Raum, wer die Vorgaben für solche Untersuchungen gibt und was hierbei als "richtig" oder "falsch" angesehen wird. Darüber könnte man in der Tat fast endlos diskutieren.

 

8. Sollten nicht auch Einrichtungen wie Schulen etc. mehr verpflichtet werden, über Gewalt und deren Folgen aufzuklären?

 

Ja, das würde ich unterstützen. Es gibt ja inzwischen einige Vereine, die gezielt in die Schulen gehen und Gespräche mit den Kindern führen (z.B. Wildwasser oder Mannigfaltig). Wichtig finde ich aber auch, die Lehrer mehr zu informieren und zu sensibilisieren. Ich selbst habe es in meiner Schulzeit oft erlebt, dass Lehrer auf Hilferufe mit Desinteresse und sogar Vorwürfen und Angriffen reagiert haben. So etwas darf nicht passieren, und diese Lehrer/innen sind meiner Meinung nach falsch in ihrem Job.

 

9. Wie beurteilst Du den Zusammenhang zwischen gewalttätigen Jugendlichen und Gewalt verherrlichenden Videospielen? ("Ballerspiele", Kriegsspiele etc)?

 

Ich denke, dass es da schon Zusammenhänge geben kann.

Klar, nicht jeder, der ein Gewaltvideo schaut, wird zum Gewalttäter; und nicht jeder Gewalttäter hat vorher ein Gewaltvideo geschaut. Dennoch verstärken solche Videos die Gewaltbereitschaft und senken Hemmschwellen. Außerdem sehe ich überhaupt keinen Sinn darin, in einem Video eine Vergew*ltigung darzustellen oder zu zeigen, wie jemand geköpft wird. Das ist für mich purer Voyeurismus!

 

10. Denkst Du, dass die Gesellschaft im Laufe der letzten Jahre zunehmend gewaltbereiter wird?

Oder dringen die Dinge nur mehr an die Öffentlichkeit, weil ganz langsam einige Tabus gebrochen werden und die Opfer offener reden heute?

 

Beides.

Einige Tabus wurden inzwischen etwas aufgeweicht, z.B. sexualisierte Gewalt und Gewalt in der Ehe oder gegen Kinder. Dennoch gibt es nach wie vor eine ganze Menge von Tabus, an die wir uns noch nicht heran trauen. Ich hoffe, dass die Menschen da noch mutiger werden.

Zum anderen entwickeln die Menschen aber auch leider immer mehr "Ideen" im Gewaltbereich. Entführungen z.B. waren früher Einzeltaten, heute gehören sie zum Alltag. Auch bietet das Internet durch seine weltweite Vernetzung große Möglichkeiten, um Gewaltideen zu finden und zu verbreiten.

 

11. Was kann jede/r Einzelne von uns tun, um Gewalt zu vermeiden oder vorzubeugen?

 

Augen, Ohren und den Mund aufmachen sowie seinen eigenen Lebensweg (Ziele, Wünsche) suchen und finden.

Wer selbst in sich gefestigt ist, bietet weniger Angriffsfläche und kann mehr Mut und Stärke ausstrahlen, um andere zu motivieren und zu sensibilisieren.

 

-Folgen von Gewalt

 

12. Du engagierst Dich ja sehr für Betroffene von Gewalt, zum Beispiel in Form des Forums der Verbündeten. Welche Folgen von Gewalt begegnen Dir hierbei?

 

Wer Gewalt erleben musste, wird diese Erinnerung ein Leben lang mit sich führen.

 

Jeder verarbeitet ein Erlebnis auf seine eigene, individuelle Art und Weise. Es gibt eigentlich keine Stereotypen, und man sollte sich (gerade auch als professionelle Kraft) die Mühe machen, jede einzelne Person individuell zu betrachten. Es gibt allerdings bestimmte Verhaltensweisen, die sich bei vielen Opfern ähneln können, z.B. Angstzustände aufgrund von Traumata, selbstverletzendes Verhalten, Depressionen. Weiterhin gibt es auch Verhaltensweisen, die für viele Menschen erstmal unbekannt und damit vielleicht auch oft unheimlich sind, z.B. MPS oder Borderline.

 

13. Oft werden Opfer von Gewalt ja als "psychisch krank" abgestempelt. Was denkst Du darüber? Ist das nicht eine erneute Stigmatisierung für die Betroffenen?

 

Wenn ich jemanden als "krank" bezeichne, muss ich auch jemanden als "gesund" bezeichnen, also eine Art Idealbild schaffen. Und welcher Mensch könnte ein solches Idealbild sein??? Ich kenne keinen.

Es ist gerade typisch für uns Menschen, dass wir eben nicht vollkommen, nicht ideal sind.

 

Vieles wird als "Krankheit" tituliert, weil es erstmal fremd und nicht zu erklären ist. Schaut man genauer, so stellt es sich oft anders da.

Eine Krankheit ist für mich etwas, dass man mit Medikamenten und der Kunst der Medizin heilen kann.

Aber gerade sog. "psychische Krankheiten" (als Beispiel sei hier MPS = multiple Persönlichkeitsstörung genannt) sind oftmals in meinen Augen keine Krankheiten (also Defekte), sondern einfach andere Arten des Seins oder sogar vom Körper selbst entwickelte, geniale Überlebenskünste, die auf die individuelle Situation und Gewalterfahrung zugeschnitten sind.

 

Jemanden pauschal als "krank" abzustempeln, finde ich falsch.

Man sollte sich schon die Mühe machen, konkret zu Schauen. Alles andere ist auch irgendwie eine Art Gewalt in meinen Augen, Gewalt und noch viel mehr Ignoranz.

 

14. Haben Opfer von langjähriger und extremer Gewalt Deiner Meinung nach die Chance, trotzdem irgendwann unbeschwert zu leben?

 

Nein, das denke ich nicht. Ein solches Erlebnis wird man/frau niemals vergessen. Die Opfer können nach Wegen suchen, um einigermaßen damit umgehen zu lernen und sich davon nicht völlig kaputt machen zu lassen, doch vergessen wirst du niemals. Es ist ein Teil ihres Lebens, auch wenn sie nie eine Chance hatten, selbst darüber zu entscheiden.

 

15. Hast Du Erfahrungen gemacht, wie die Gesellschaft mit Opfern umgeht? Bekommen sie genügend Unterstützung in unserem Land?

 

Opfer werden meiner Meinung nach oftmals absolut nicht ernst genommen.

Viele Noch-Nicht-Opfer (gerade Partner/innen) können sich oftmals gar nicht vorstellen, was ein Opfer erlebt hat und wie sehr dieses Erlebnis das tägliche Leben beeinflusst. Dann kommen oft Sprüche wie "das ist jetzt schon solange her, irgendwann muss doch mal gut sein", oder "jetzt stell dich doch nicht immer so an". Am "besten" finde ich die schlauen Menschen, die meinen, sie müssten oder könnten jemanden "heilen"...

Wie gesagt, heilen kann ich eine Krankheit (oder auch nicht), keine Überlebensstrategie und keine Lebenseinstellung! Dafür gibt es auch überhaupt keinen Grund. Im Gegenteil, vielleicht könnte mancher von diesen von Körper und Geist entwickelten Überlebensstrategien so einiges lernen.

 

Ich wünsche mir hier weniger Ignoranz und Arroganz und mehr Bereitschaft zum Zuhören und Verstehen lernen.

 

-psychische Gewalt

 

Wir haben die Erfahrung gemacht, das gerade Opfer psychischer Gewalt oft nicht ernst genug genommen werden.

 

16. Hast Du persönlich auch diese  Erfahrung gemacht?  

 

Ja, das habe ich schon sehr oft erlebt. Man nehme z.B. ganz viele Internetforen oder Selbsthilfegruppen, in denen nur Menschen aufgenommen werden, die etwas Bestimmtes erlebt haben. Klar, eine Gruppe für anonyme Alkoholiker ist nicht der richtige Ort für jemanden, der eine Schwangerschaftsberatung sucht. Doch solche Sätze wie "in diesem Forum sind nur Menschen willkommen, die vergew*ltigt wurden" oder "wer nicht verg. wurde, hat keine Gewalt erlebt" finde ich einfach unter jeglicher Gürtellinie.

Das ist eine Art von Rassismus gepaart mit Ignoranz, die leider nicht nur von Außenstehenden ausgeht, sondern sehr oft auch von Betroffenen gegen Betroffene stattfindet.

Psychische Gewalt ist für viele Menschen (auch für viele prof. BeraterInnen) ein relativ unwichtiges Randgebiet, das zwar irgendwie existiert, aber doch nicht wirklich dazu gehört.

Aus diesem Grund habe ich das Forum der Verbündeten geschaffen, um dort einen Ort zu bieten, an dem es keine Unterschiede zwischen Gewaltarten gibt und vor allem keine Wertung unter ihnen! Ich finde es auch ganz wichtig, keine reinen Opferforen zu schaffen und keine reinen Verbündeten-Foren (Partner/Innen, Familie, Freunde). Nur die gemeinsamen Gespräche, die Bereitschaft zum Zuhören und die gemeinsamen Schritte schaffen auf beiden Seiten die Grundlagen für mehr Verständnis und damit für ein weniger skeptisches Miteinander. Hierbei finde ich es auch sehr wichtig, Außenstehende mit einzubeziehen. Diese werden in den meisten Foren und Gruppen ausgeschlossen. Dabei sind die Außenstehenden genau die Gruppe von Menschen, die die nötige Kraft und den Mut haben können, um diese Tabu-Themen mehr in die Aufmerksamkeit und die Köpfe der Gesellschaft zu bringen.

 

17. Vor kurzem ist endlich der Straftatbestand des Stalkings ins StGB aufgenommen worden. Wir wissen, dass Du selber Opfer einer Stalkerin bist. Möchtest Du hierzu eigene Erfahrungen beschreiben?

 

Ja, das stimmt. Es gibt seit Jahren eine Frau, die mich terrorisiert. Sie verbreitet nicht nur großräumig sehr heftige Lügen und Gerüchte über mich, sondern bedroht mich auch ganz direkt und persönlich mit körperlicher Gewalt.

 

18. Wie wird ein Mensch zum Stalker? Was hat so ein Mensch Deiner Meinung nach davon? Wollen diese Leute ihr nicht vorhandenes Selbstwertgefühl damit aufbessern? Sind das Leute, die keine Freunde haben etc, was denkst Du darüber als Betroffene?

 

Stalking hat wohl mit zwei Dingen zu tun: Macht und Wut.

 

Stalker wünschen sich meistens Kontakt zu der konkreten Person. Wenn dieser Kontaktwunsch aber nicht oder nur eingeschränkt auf Gegenseitigkeit beruht, werden Menschen schnell wütend oder traurig. Manche äußern das in einem offenen Streit oder verkriechen sich in stiller Trauer, doch andere scheinen damit dermaßen überfordert, dass sie zu Stalkern werden. Sie versuchen dann durch Belästigungen und Drohungen Einfluss und Macht auf das Leben der konkreten Person zu bekommen, um somit auch eine gewisse Nähe herzustellen. Allerdings artet das manchmal auch dermaßen aus, dass es nur noch ums "Vernichten wollen" geht und nicht mehr um die konkrete Person als solche.

 

Stalking kann viele Motive haben: Traurigkeit, Wut, verletzter Stolz, unerfüllte Wünsche und Träume, Neid u.v.m.

 

Jedoch führt Stalking niemals zum angestrebten Ziel!

 

19. Ist es hilfreich, Stalker konsequent zu ignorieren, bis sie den Spaß an der Sache verlieren? Oder welche Methoden würdest Du anderen Betroffen raten?

 

Das ist sehr schwierig. Ich habe eine Zeit lang versucht, bestimmte Dinge auszudiskutieren und immer wieder 2., 3. und 4. Chancen gegeben. Doch irgendwann reicht es.

Ich finde es wichtig, ganz klar Grenzen zu setzen. Aus dem Grund fanden von meiner Seite auch schon Anzeigen bei Polizei und Staatsanwaltschaft statt. Das Ignorieren ist dann eine Art letzte Möglichkeit, um noch mal zu unterstreichen, dass es so nicht geht.

 

20. Kann man Stalker/innen generell als Menschen mit wenig Intellekt und geringem Selbstwertgefühl beschreiben? Menschen mit halbwegs klarem Verstand müssten doch wissen, dass man Kontakte nicht erzwingen kann?

 

Naja, das würde ich nicht so pauschalisieren. Gefühle setzen oft den Verstand etwas außer Kraft. Dennoch kann man wohl schon sagen, dass die meisten Stalker kein gefestigtes Ego haben.

 

21. Welche Strafe würdest Du Dir für die Person wünschen, die dich belästigt?

 

Ich möchte eigentlich einfach nur, dass das endlich aufhört... wobei ich mir Schadensersatz und Schmerzensgeld für die zurückliegenden und gegenwärtigen Beleidigungen, Verleumdungen und Bedrohungen vorbehalte.

 

22. Was empfindest Du für diese Person? (Hass, Mitleid, Verachtung? Oder gar nichts?)

 

Sie nervt einfach nur noch!

 

23. Welche Unterstützung wünschst Du Dir von Deinem Umfeld?

 

Ich wünsche mir, ernst genommen zu werden, dass man mir glaubt und einfach teilnimmt, in dem man sich z.B. auch anschaut, was los ist.

 

Das ist glaube ich mal eine gute Gelegenheit, um mich bei allen zu bedanken, die mich die ganze Zeit über immer unterstützt haben und zu mir stehen.

 

24. Und welche Unterstützung wünschst Du Dir von offizieller Seite (Behörden etc.)?

 

Von offizieller Seite wünsche ich mir ebenfalls ernst genommen zu werden. Und vor allem wünsche ich mir für die Zukunft, dass nicht alles mit "Behinderung" oder "schlechter Kindheit" entschuldigt wird...

 

25. Wie sind Deine Erfahrungen mit Behörden zum Thema Stalking?

 

Die Polizei und Staatsanwaltschaft, bei denen ich Anzeige erstattet hatte, haben absolut korrekt gearbeitet. Dennoch ist "Stalking" sehr schwer gesetzlich zu greifen. Es muss einfach noch sehr viel auf gesetzgeberischer und rechtsprechender Seite darüber gesprochen und informiert werden, um effektive Mittel und Wege gegen Stalking zu schaffen.

 

26. Gibt es noch etwas, was Du diesem Thema sagen möchtest?

 

Jeder sollte erstmal für sich einen Weg finden, wie er/sie sein Leben leben möchte, was er/sie erreichen möchte und wie es aussehen soll.

Schaut weniger auf Andere und macht einfach Euer Ding! Dann ist Stalking eigentlich absolut überflüssig.

Leben und leben lassen.

 

 

 

- Umgang des Staates mit Tätern und Opfern

 

Oft hören wir die Aussage, in Deutschland bekommen Täter mehr Verständnis als deren Opfer.

 

27. Was ist Deine Meinung hierzu?

 

Dem kann ich nur zustimmen. Wir leben augenscheinlich in einem 100 prozentigen Täterschutz.

 

Die erste Frage, die in einem Strafverfahren gestellt wird, ist die, ob der mutmaßliche Täter überhaupt schuldfähig ist.

Heißt das also, dass unser Staat und unsere Gesellschaft inzwischen davon ausgehen, dass alle Menschen potentiell schuldunfähig, also unzurechnungsfähig sind?

 

Die meisten in Deutschland verhängten Strafmaße sind ein Witz und eine Ermutigung für alle bereits aktiven und noch kommenden Straftäter.

Für die Opfer sind sie blanke Schläge ins Gesicht. Wer nicht schon durch die Tat an sich "genug" gedemütigt wurde, bekommt durch den Ausgang des Prozesses den letzten Tritt.

Das ist nicht nur während der gerichtlichen Verfahren sehr sichtbar, sondern auch im Vorfeld bei Polizei und Beratungsstellen bzw. Anlaufstellen.

 

28. Welche Strafe erachtest Du für Gewalttäter als angemessen?

 

Eine Tat kann auch durch die höchste Strafe niemals ungeschehen oder vergessen gemacht werden.

 

Für die Opfer ist es oftmals das Wichtigste, dass sie einfach ernst genommen werden und das Gefühl vermittelt bekommen "wir glauben dir". Das wiegt manchmal noch viel schwerer als eine Gefängnisstrafe.

 

Dennoch wäre es manchmal auch nicht verkehrt, wenn man weiß, wie man sich in bestimmten Situationen fühlt...

 

Früher mussten die Menschen sehr hart arbeiten. Damit meine ich nicht nur Strafgefangene, sondern auch die Menschen auf der Straße. Wer arbeitet und körperlich ausgepowert ist, hat weniger Langeweile. Und wer keine Langeweile hat, kommt auf viele Ideen gar nicht...

 

Viele Straftaten entstehen aus Langeweile oder Verdruss. Jedoch sollte bei Geldsorgen nicht die Frage sein: "Bei welcher Omi könnte ich durch einen Überfall die meiste Rente erbeuten?", sondern "Mit welchem zusätzlichen Nebenjob könnte ich das benötigte Geld bekommen?"

Hier ist es auch am Staat, mehr Interesse zu zeigen und damit auch mehr Geld und Personal zu investieren, um gerade jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Das vermisse ich in Deutschland sehr!

 

Aber auch der elterlichen Erziehung kommt hier ein starkes Gewicht zu. Wenn ich als Kind von klein auf lerne, dass ich anderen Menschen mit Respekt zu begegnen habe und das Eigentum anderer für mich tabu ist, komme ich auf bestimmte Ideen überhaupt nicht.

 

29. Welche Maßnahmen, Gesetze etc könnten die Situation der Opfer verbessern?

 

Konkrete Vorschläge? Ganz klar: Abschaffung der §§ 20, 21 StGB (Schuldunfähigkeit, verminderte Schuldfähigkeit), Abschaffung der sog. "Millionärsparagrahen", mehr Aufklärung, Information, mehr Bereitschaft zum Zuhören und Ernstnehmen.

 

Die §§ 20, 21 StGB enthalten die Regelungen über Schuldunfähigkeit bzw. verminderte Schuldfähigkeit von Tätern.

Für unser Rechtssystem ist aber eigentlich nur die Unterscheidung zwischen "Gut und Böse" grundlegend. Und auch ein schwerst geistig behinderter Mensch realisiert, dass etwas nicht gut ist, wenn sein Gegenüber anfängt zu Weinen, zu Schreien oder zu Bluten.

Ich sehe daher keine Grundlage und keine Zweckrichtung für die o.g. Paragraphen. Aber ich habe das leider nicht zu entscheiden, und es gibt mit Sicherheit auch viele Dinge, die ich nicht weiß.

 

Weiterhin sollte Art. 3 GG ernst genommen werden: Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich. Daran habe ich in der Praxis oftmals erhebliche Zweifel.

 

30. Denkst Du, die Todesstrafe hätte abschreckende Wirkung?

 

Naja, zumindest wäre die Rückfallquote gleich Null.... grins.

 

Aber im Ernst: Ich persönlich befürworte die Todesstrafe. Jedoch darf es nicht in der Art und Weise geschehen wie z.B. in Amerika.

Bevor ein Staat die Todesstrafe anerkennt, muss ein auf emotionslosen und sachlichen Überlegungen gestütztes System ausgearbeitet sein, welches die Tötung Unschuldiger ausschließt. Und ich bin der festen Überzeugung, dass es ein solches System geben kann, wenn man danach sucht.

 

31. Oder welche Maßnahmen könnten Gewalttäter abschrecken?

 

Licht ins Dunkel bringen.

Damit meine ich das Nicht-Wegschauen, Eingreifen, Aufmerksamkeit erregen und alles, was noch unter den Begriff der Zivilcourage fällt.

Arroganz und Ignoranz durch Aufklärung und Information in Courage und Engagement umwandeln.

Und damit meine ich auch das konsequente Anwenden von Gesetzen und Regelungen auf jeden Menschen, sowie die reale Umsetzung der dahinter stehenden Gedanken (z.B. darf ein Gefängnis nicht zum Luxushotel auf Steuergeldern werden).

 

32. Findest Du eigentlich, dass Anwälte, die Gewalttäter verteidigen, sich in irgendeiner Form "mitschuldig" machen?

 

Das hat zwei Seiten. Zum einen ist es moralisch und ethisch bedenklich, z.B. Kinderf*cker auch noch zu verteidigen. Doch zum anderen ist es auch wichtig, sich an die Grundgedanken unseres Staates zu erinnern. Wir leben in einem Rechtsstaat, und die meisten Menschen unserer Gesellschaft wollen auch diesen Rechtsstaat im Vergleich zu einer Willkürherrschaft ohne Recht und Gesetz. Ein solcher Rechtsstaat muss jeden Menschen gleich behandeln. Das heißt, dass auch jeder die Möglichkeit haben muss, seine Unschuld zu beweisen. Dabei ist auch zu bedenken, dass nicht jedes Geständnis eines Angeklagten wirklich echt ist! Für falsche Geständnisse gibt es eine Vielzahl von Motiven. Daher ist es in erster Linie Pflicht aller drei Parteien (Richter, Staatsanwalt, Verteidiger) den wirklichen Geschehensvorgang zu ermitteln. Erst wenn wirklich sicher ist, dass es sich bei dem Angeklagten um den Täter handelt, sollte ein Verteidiger dann auch eine angemessene Strafe fordern und ganz klare Grenzen zwischen Recht und Unrecht setzen.

 

33. Denkst Du, Gewalttäter können resozialisiert werden? Sollten sie eine zweite Chance bekommen?

 

Eine zweite Chance sollte jeder bekommen.

Allerdings stehe ich dem Begriff "resozialisieren" etwas skeptisch gegenüber. Wer einmal Gefallen daran findet, Grenzen von anderen zu überschreiten, muss sich erstmal klar darüber werden, was dort eigentlich geschehen ist und warum. Dafür ist in erster Linie Eigeninitiative erforderlich, ebenso wie der eiserne Wille zu einem (anderen) Ziel.

 

Es gibt viele ehem. Straftäter, die genau durch diese Erfahrungen Menschen geworden sind, denen ich heute mit Achtung und Respekt gegenüber treten kann.

Dennoch gibt es auch genauso viele, bei denen es nicht so ist. Und bei manchen Themen bin ich selbst zugegebenermaßen auch nicht wirklich objektiv... wenn z.B. jemand einmal Kinder sexuell erregend findet oder das Brechen von Gegenwehr und Menschenwürde bei einer Vergew*ltigung halte ich das für sehr bedenklich....

 

 

-Gewalt in Institutionen

 

Ein großes Tabuthema ist unserer Erfahrung nach noch immer Gewalt in

Einrichtungen wie Senioren- und Behindertenheimen, Kinderheimen, aber auch Kirchen und anderen Institutionen.

 

34. Bist Du mit diesen Bereichen selber schon einmal in Berührung gekommen? (persönlich oder im Bekanntenkreis)

 

Das ist wirklich nach wie vor ein großes Tabuthema. Ich selbst bin damit über mein Engagement für Gewaltopfer in Berührung gekommen.

 

35. Warum ist dieses Thema noch immer ein so großes Tabu?

 

Es geschieht nicht auf offener Straße, sondern hinter Mauern und verschlossenen Türen. Jemand, der dort einschreiten möchte, muss also erst einen Durchgang in diesen Mauern und Schlössern finden. Das ist oftmals sehr schwer, gerade auch, weil es im seltensten Fall die "kleinen Fische" sind, die diese Straftaten unter Ausnutzung ihrer Machtposition begehen.

Oft ist es auch so (z.B. in Kirchen), dass die Gesellschaft diese Leute einfach irgendwie für "bessere Menschen" hält. "Ein Priester ist ein Abgesandter Gottes, der tut so was nicht!" Leider beweisen zahlreiche doch bekannt gewordener Fälle das Gegenteil. Oftmals ist eben auch genau dieser künstlich geschaffene goldene Käfig Auslöser solcher Gewalt-Gedanken.

 

36. Gerade in Pflegeheimen für Senioren oder behinderte Menschen besteht ja Handlungsbedarf, was muss sich dort dringend ändern?

 

Das ist ein schwieriges Thema.

Ich würde mir mehr Transparenz wünschen. Das bedeutet, dass man als Außenstehender oder Angehöriger sehr schnell herausfinden kann, wer die richtige Ansprechperson für solche Verdachtsmomente ist und wohin man/frau sich wenden kann. Es sollte vielleicht auch extra dafür eingerichtete Stellen geben, die auch nach Außen hin als solche erkennbar sind und wirklich eingreifen.

Weiterhin müsste es einfacher sein, mit den dort lebenden, pflegebedürftigen Menschen Kontakt aufzunehmen. Das ist oftmals sehr schwierig, da man als Außenstehender bestimmte Räumlichkeiten nur eingeschränkt betreten darf. Sicherlich dient das auch dem Schutz der zu pflegenden Menschen, doch Schutz darf nicht zum Eingeschlossen werden mutieren.

Und noch etwas finde ich sehr wichtig: Den Aussagen der pflegebedürftigen Menschen muss Glauben geschenkt werden!

 

37. Hast Du Ideen, diesen oft hilflosen Menschen ein größeres öffentliches Interesse zu verschaffen?

Hmmm.... jeder könnte es ansprechen, bei Freunden, in der Familie, damit dieses Thema erstmal mehr Aufmerksamkeit bekommt. Weiterhin finde ich es persönlich immer sehr schön, wenn man direkt z.B. in Altenheime geht und sich dort um die Menschen kümmert. Wir haben früher manchmal mit einer kleinen Gruppe aus dem Chor dort gesungen. Einfach nur so, relativ spontan. Das fand ich immer wunderschön. Die Menschen sind so offen und ehrlich, und ihre Freude ist echt.

Man kann sich auch als ehrenamtlicher Helfer/in engagieren und einige Stunden mit den Menschen verbringen, mit ihnen Spaziergänge machen oder sie zum Einkaufen begleiten.

Doch dieser Gedanke gilt nicht nur für die Menschen in Heimen, sondern genauso für die Menschen, die neben uns wohnen, die wir auf der Straße sehen. Niemand bricht sich einen ab, wenn er jemandem, der wacklig auf den Beinen ist, seinen Sitzplatz im Bus anbietet.

 

Einfach mal die Augen aufmachen und sehen, was wirklich draußen und drinnen geschieht. Dann bekommt man so viele Ideen, die reichen für mehr als ein Menschenleben. Und jede Idee ist eine Bereicherung.

 

38. Immer öfter werden selbst prof. Berater/innen an den hilfesuchenden Menschen zu Täter/innen. Was denkst Du darüber?

 

Ja, damit habt Ihr leider Recht. Es gibt leider immer wieder sog. professionelle Helfer/innen (Berater/innen, Psycholog/innen, Sozpäds usw), die selbst zu Tätern werden. Das bringt sicherlich auch der ständige Umgang mit Schwächeren mit sich. Wenn man/frau in diesem Job nicht selbst sehr gefestigt ist und Menschen hat, mit denen er/sie sich austauschen kann, passiert es leicht, dass eigene Probleme auf Hilfesuchende übertragen bzw. die Hilfesuchenden Mittel zum Zweck werden.

Das ist besonders heftig, da man sich als Hilfesuchende/r meistens nicht traut, sich gegen die Beratungsperson aufzulehnen oder eine höhere Instanz darüber in Kenntnis zu setzen.

Es ist manchmal auch schwer, dieses als Hilfesuchende/r zu erkennen. Da spielen Scham und Angst eine große Rolle. Aber auch der Gedanke, dass die Beratungsperson ja "sowieso was Besseres" ist als man/frau selbst und "keine Fehler hat". Doch Beratungspersonen sind Menschen wie du und ich.

 

39. Was macht eine/n proessionelle/n Berater/in aus?

 

Ein/e professionelle Berater/in sollte fachlich gut ausgebildet sein sowie in sich selbst gefestigt. Es ist wichtig, privat und beruflich nicht zu vermischen.

Weiterhin ist es wichtig, die Hilfesuchenden wirklich ernst zu nehmen, zuzuhören und nicht jeden gleich in eine "Schublade" zu stecken, Tabletten einwerfen, Klappe zu und gut. So läufts nicht!

 

Eine/n gute/n Berater/in macht aus, dass er/sie sich wirklich mit dem Hilfesuchenden beschäftigt und ganz individuell auf die Person bezogen hinterfragt, zuhört und versucht zu verstehen. Erst Verständnis schafft die Grundlage für weitere gemeinsame Schritte nach vorne.

 

40. Wie können Betroffene sich wehren?

 

Wenn ich als Betroffene/r den Eindruck habe, dass mir die prof. Beratung nicht gut tut, sollte ich sie beenden.

Nur ein klarer Schlussstrich kann weitere Verletzungen und Grenzüberschreitungen verhindern.

 

Es ist als Hilfesuchende/r sehr wichtig, auch der Beratungsperson gegenüber klare Grenzen zu setzen und zu zeigen.

Erst durch das gegenseitige Achten von Grenzen kann eine Vertrauensbasis geschaffen werden. Fehlt diese, ist eine Beratung wenig sinnvoll.

 

41. Was möchtest Du als Abschluss zu diesem Thema noch sagen? Was gibst Du allen Lesern mit auf den Weg?

 

Macht Euch Gedanken um Euch und Eure Mitmenschen, auch um die Tiere und Pflanzen, die mit uns diesen Planeten teilen.

Es gibt niemanden, der mehr oder weniger Wert hat als ein anderer. Nur weil sich jemand wichtig nimmt, gewinnt er/sie nicht an Wert!

Jeder Mensch ist anders, und das ist gut so.

 

Und geht mit offenen Augen und einem offenen Herzen durch die Welt.

Wer sich selbst nicht belügt, muss auch andere nicht belügen und kann offen und ehrlich der Welt gegenüber treten.

Die reale Welt hat schließbare Lücken, doch Scheinwelten zerbröseln an ihnen.

 

Jede Situation im Leben lässt sich ohne Gewalt lösen. Gewalt ist überflüssig und erzeugt immer Gegengewalt. Sie ist niemals eine Lösung und schafft keine Auswege.

 

Es ist wichtig, den Mund aufzumachen und gegen Unrecht in der Welt anzutreten. Doch bitte mit dem Kopf und nicht mit den Fäusten.

 

Und um es mit den Worten der Shaolin zu sagen:

Der Kampf ist der edelste, der nicht gekämpft wird.

 

*Eure Saxe!*

 

Liebe Leser/innen

 

Genau wie Saxe! setzen auch wir Straßenkinder uns gegen Gewalt in jeder Form ein. Mit diesem Interview möchten wir nicht nur Saxe!s Meinungen publik machen, sondern auch Diskussionen anregen.

Lasst uns gemeinsam aufstehen gegen die Gewalt in unserer Welt!

Die Strassenkinder

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